Rekonditionierung

Große Wälzlager, wie sie in Maschinen zur Papierherstellung, Kohleaufbereitung oder in der Schwerindustrie zum Einsatz kommen, sind hochwertige Wirtschaftsgüter. Neben dem interessanten wirtschaftlichen Aspekt wird es immer wichtiger, Ressourcen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Im Schadens- oder Verschleißfall ist es oft möglich, das vorhandene Lager aufzuarbeiten, statt die Investition in ein neues zu tätigen. Insbesondere bei geplanten Instandhaltungen großer Anlagen können die vorhandenen Austauschlagersätze regelmäßig und kostengünstig überprüft, oftmals rekonditioniert und ohne Stillstandzeiten der Anlage in Neulagerqualität wieder zur Verfügung gestellt werden.

Welche Lager sind rekonditionierbar und wann lohnt sich eine Rekonditionierung?

  • Teure und materialintensive Wälzlager
  • Wälzlager mit nur geringen bis mittleren Schäden
  • Wälzlager mit kurzen Verschleißintervallen
  • Wälzlager, die bei bisherigen Instandsetzungen ersetzt wurden
Übersicht von rekonditionierbaren Wälzlagern

Zerlegbare Lager mit einem offenen Käfigdesign sind generell gut rekonditionierbar. Geschlossene Blechkäfige oder auch Bolzenkäfige sind nur zerstörend zu öffnen und daher nur bedingt aufzubereiten.

Das vorhandene Schadbild darf nicht über Abdrücke und Überrollungen von Fremdpartikeln hinausgehen. Bei Lagern mit beginnenden Abschälungen (Pittings) oder Rissen müssen einzelne Ringe ausgetauscht werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit einer Rekonditionierung im Einzelfall geprüft werden muss. Rekonditionierte Wälzlager besitzen, vorbehaltlich verdeckter Materialfehler, die volle Funktions- und Leistungsfähigkeit neuer Wälzlager.

 

Die Vorteile einer Rekonditionierung liegen auf der Hand.

  • Kosteneinsparung von bis zu 60% gegenüber dem Neupreis

  • Lieferzeitverkürzung gegenüber einer Neulagerfertigung von bis zu 50%

  • Rekonditionierung von Wälzlagern aller führender Hersteller möglich

  • Alle Arbeiten werden auf unserem modernen Maschinenpark durchgeführt und unterliegen den gleichen strengen Qualitätsrichtlinien wie unsere Serienprodukte

Wie läuft eine Rekonditionierung ab?

1. Reinigung und Demontage

Das Lager wird von Schmutz und Schmierstoffresten gereinigt und anschließend gewaschen.
 

2. Befundung

Vor der eigentlichen Rekonditionierung erfolgt eine Befundung, nach deren Ergebnis die Entscheidung für oder gegen eine Wiederaufbereitung getroffen werden kann. Nach der Überprüfung auf Beschädigungen wird eingeschätzt, welche Komponenten des Lagers im Falle einer Wiederaufbereitung ersetzt oder überarbeitet werden müssen. Abschließend wird ein Untersuchungsbericht erstellt.
 

3. Rekonditionierung

Je nach Zustand des Lagers werden 3 Stufen der Wiederaufbereitung unterschieden. Je stärker der Verschleiß am Lager, desto höher wird der Bearbeitungsaufwand.

  • Rekonditionierung Stufe I: Reinigen und Polieren aller Komponenten

  • Rekonditionierung Stufe II: Schleifen mindestens einer Laufbahn sowie Einsatz neuer Aufmaßwälzkörper und Polieren der restlichen Komponenten

  • Rekonditionierung Stufe III: Schleifen mindestens einer Laufbahn sowie Einsatz neuer Aufmaßwälzkörper; Austausch einzelner Komponenten und Polieren der restlichen Komponenten
     

4. Kontrolle/Montage

Alle Komponenten werden nach unseren strengen Qualitätsrichtlinien gefertigt und geprüft. Nach der Komplettierung des Lagers erfolgt nochmal eine abschließende Endkontrolle. Auf Wunsch werden alle Ergebnisse in einem detaillierten Prüfbericht zur Verfügung gestellt.

Sie möchten mehr über die Möglichkeiten einer Rekonditionierung erfahren? Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.

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